Aufgabe der Pegasus-Missionen war es, die Haufigkeit von
Mikrometeoriten
der Großenordnung von 1.E-7 bis 1.E-4?g im erdnahen Raum zu erforschen. Demonstration des iterativen Steuermoduses der Rakete. Evaluation der Funktionen von Apollo und Saturn, sowie der
Apollo-Rettungsrakete
(LES).
Pegasus-Satellit
Aktives
Launch Escape System (LES)
:
Funktionsfahige Rettungsrakete mit 4,70?m Hohe. Fluchtturm, eine 3,05?m hohe Tragekonstruktion fur die Rettungsrakete.
Apollo-Dummy (BP-26), das naturgetreue Modell (engl. Boilerplate genannt) wog 4.400?kg und bestand aus dem Kommandomodul (CM): eine konische Aluminiumkonstruktion mit einem Basis-Durchmesser von 3,91?m und 3,56?m Hohe und dem Servicemodul (SM): eine Aluminiumkonstruktion, die auch als Nutzlastverkleidung des Satelliten diente, war mittels einer Adaptersektion auf der Instrumenten-Einheit der zweiten Stufe montiert. Eine der nachgebildeten Steuerungsdusen
(RCS)
war dazu ausgerustet die Temperaturen wahrend des Starts aufzuzeichnen. Ein Unterschied zu
A-101
war, dass nunmehr zwei von vier dieser Steuerungstriebwerke Prototypen waren und nicht alle nur Attrappen.
Der Pegasus-Satellit war mit der zweiten Stufe fest verbunden, maß 5,28 × 2,13 × 2,41 Meter und wog 1.805?kg. Die Zentraleinheit umfasste die Elektronik, Sensoren, Solarpanele und die Mechanik zum Entfalten der beiden ausfahrbaren Detektorflachen. Diese waren 29,3?Meter lang, 4,3?Meter breit und registrierten den Mikrometeoriteneinschlag.
Start der A-104-Mission
Der Start erfolgte am 25.?Mai?1965 um 7:41:00?
UTC
, er war (02:41 Ortszeit) der erste Nachtstart einer Saturn?I. Nachdem die erste Stufe abgetrennt war und die zweite gezundet hatte, wurde auch das LES durch die Triebwerke der Rettungsrakete wie geplant abgetrennt.
10?Minuten und 42?Sekunden nach dem Start schwenkte die Rakete in eine Umlaufbahn. Etwa zweieinhalb Minuten spater wurde das Apollo-Raumschiff von der zweiten Stufe (und dem auf ihr montierten Satelliten) getrennt und auf eine eigene Flugbahn gebracht. Pegasus verblieb in der geplanten Umlaufbahn und entfaltete eine Minute spater seine Detektorflachen.
Seine Lebensdauer war fur etwa 1.220?Tage geplant. Die Satelliteninstrumente und die Funksignale wurden am 29.?August?1968 abgeschaltet. Am 3.?November?1979 vergluhte der Satellit in der Atmosphare.
Die Mission war ein voller Erfolg. Zwar traten kleinere Fehlfunktionen an der ersten Stufe auf, es wurden aber alle gesteckten Ziele erreicht.
Die nachste Missionen sollte den dritten und letzten Pegasus-Satelliten ins All bringen.
Die NASA wechselte 1964 den Hersteller der ersten Stufe. Das Modell mit der Seriennummer SA-9 war das letzte von acht, das bei Marshall gefertigt wurde; SA-8, SA-10 und die folgenden fur die Saturn?IB sollten von Chrysler kommen. Da Chrysler fur die Entwicklung etwas langer brauchte, flog SA-9 zuerst. Die Missionsbezeichnungen (A-101 bis A-105) blieben aber chronologisch. So ergaben sich A-103/SA-9 und A-104/SA-8.