Im Vorfeld der
Europawahl 2014
kundigten der Front National (FN), die FPO, die
Lega Nord
und der belgische
Vlaams Belang
(VB) gemeinsam mit der niederlandischen
Partij voor de Vrijheid
(PVV) und der
Slovenska narodna strana
(SNS) an, nach der Wahl eine gemeinsame Fraktion im Parlament grunden zu wollen. Fuhrende Politiker von FN, FPO und VB waren zu dieser Zeit in der
Europaischen Allianz fur Freiheit
(EAF) vertreten. Nach der Wahl konnte die Fraktion jedoch nicht gebildet werden, da nicht wie notwendig Parlamentarier aus sieben Landern gewonnen werden konnten.
[5]
Die SNS hatte den Einzug ins Europaparlament verpasst, die ebenfalls eingeplanten
Schwedendemokraten
schlossen sich der
EKR
-Fraktion an.
Bewegung fur ein Europa der Nationen und der Freiheit (2014 bis 2019)
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In der Folge initiierten der Front National und deren Vorsitzende
Marine Le Pen
die Grundung der MENL, die am 3. Oktober 2014 erfolgte.
[8]
Die neue MENL wurde im Gegensatz zur EAF als Vereinigung von Parteien organisiert; die EAF stellte 2017 ihre Aktivitaten ein.
[9]
Im Dezember 2014 wurde die MENL vom
Europaischen Parlament
anerkannt und ihr fur 2015 eine vorlaufige
Parteienfinanzierung
von 1,17 Millionen Euro zugesprochen.
[10]
Nach Kontrolle der Ausgaben der MENL im September 2016 korrigierte das Europaische Parlament die Finanzierung fur 2015 auf 400.778 € und forderte 535.818,97 € bereits gezahlte Finanzierung zuruck.
[11]
[12]
Grundungsvorsitzender war
Aymeric Chauprade
. Nach islamfeindlichen Außerungen trat er am 10. Februar 2015 von diesem Amt zuruck.
[13]
Am 15. Juni 2015 konnten die Europaabgeordneten der beteiligten Partei eine Fraktion grunden. Grundlage dafur war, dass die britische Abgeordnete
Janice Atkinson
fur die Fraktionsgrundung gewonnen werden konnte, nachdem sie wegen eines Spesenskandal aus der
UKIP
ausgeschlossen worden war. Kurz zuvor war die FN-Mitgliedschaft des Europaparlamentariers und FN-Grunders
Jean-Marie Le Pen
aufgrund antisemitischer Außerungen suspendiert worden.
[14]
Dies erleichterte Atkinson nach eigenen Angaben den Beitritt zur neuen Fraktion.
[15]
Dazu konnten die zwei verbliebenen Abgeordneten des polnischen
Kongresses der Neuen Rechten
(KNP) als Fraktionsmitglieder gewonnen werden.
[15]
[16]
Eine Zusammenarbeit mit dem KNP, insbesondere dessen damaligen Vorsitzenden
Janusz Korwin-Mikke
, hatte der niederlandische PVV-Vorsitzende
Geert Wilders
Mitte 2014 ausgeschlossen.
[17]
Am 16. Juni 2015 grundeten die Abgeordneten der MENL zusammen mit der PVV, zwei Abgeordneten des polnischen
Kongresses der Neuen Rechten
sowie der aus der UKIP ausgeschlossenen
Janice Atkinson
eine Fraktion unter dem Namen
Europa der Nationen und der Freiheit
(franzosisch
Europe des Nations et des Libertes
).
[18]
Die Fraktion hatte 36 Mitglieder.
Im Januar 2019 kundigten die Parteien der MENL zusammen mit Vertretern der
Alternative fur Deutschland
(AfD) und der
Eesti Konservatiivne Rahvaerakond
(EKRE) in der
Parlamentarischen Versammlung des Europarats
die Grundung der Fraktion
Neue Europaische Demokratie ? Europa der Nationen und der Freiheit
(NED-ENF) an.
[19]
Die Fraktion wurde vom Prasidium der Versammlung nicht zugelassen, da Zweifel bestehen, ob diese Fraktion der Verpflichtung, ?die Grundwerte des Europarats zu respektieren und zu fordern“ nachkomme.
[20]
Identitat und Demokratie Partei (seit 2019)
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Im Vorfeld der
Europawahl 2019
kundigte der damalige italienische Innenminister
Matteo Salvini
(
Lega
) mit Vertretern der deutschen
AfD
, der finnischen
Perussuomalaiset
(PS) und der
Danischen Volkspartei
(DF) die Grundung einer großen Rechtsfraktion im Europaischen Parlament an. Außer diesen drei Parteien und den Mitgliedsparteien der MENL schlossen sich aber nach der Wahl keine weiteren Abgeordneten der nun
Fraktion Identitat und Demokratie
genannten Fraktion an. Bei der Konstituierung hatte diese 73 Abgeordnete und war damit die funftgroßte Fraktion. In der Folge benannte sich auch die MENL in
Identitat und Demokratie Partei
um.
2020 schlossen sich die Mitglieder der IDP in der Parlamentarischen Versammlung des Europarats der von der EKR getragenen Fraktion Europaische Konservative an, die in
Europaische Konservative und Demokratische Allianz
umbenannt wurde.
Am 13. September 2023 wurde die deutsche AfD Mitglied der IDP. Dies hatte zuvor der Parteitag am 28. Juli 2023 beschlossen.
[21]
Im Januar 2024 traten die slowakische
Slovenska narodna strana
(SNS) und die bulgarische
Wasraschdane
(
Wiedergeburt
) der IDP bei.
[22]
Wiedergeburt
verließ die Partei kurz darauf wieder, nachdem eine Delegation von
Wiedergeburt
Wladimir Putins Partei
Geeintes Russland
in Moskau besucht hatte.
[23]
Im Mai 2024 wurde die AFD aus der Fraktion ID ausgeschlossen, verblieb jedoch in der ID-Partei.
[24]