Sein Vater
Johann Muller
war ein bekannter
Kapellmeister
. So studierte Hans zunachst Musik, spielte Klavier und sammelte alte Musiknoten. 1914, mit Beginn des
Ersten Weltkrieges
, ruckte er freiwillig zum Kriegsdienst ein. Von Januar 1915 bis zum Ende des Krieges stand er in einer
Sturmmaschinengewehr
-Abteilung an der Front. Er erhielt zusammen mit seiner Mannschaft zahlreiche Tapferkeitsmedaillen. Im Sommer 1918 kehrte er als
Leutnant
verwundet in die Heimat zuruck. Seine Eltern hatten durch die
Geldentwertung
inzwischen ihr ganzes Vermogen verloren und Hans schlug sich mit Gelegenheitstatigkeiten durchs Leben. Er gab sein
Maschinenbau
-Studium auf und arbeitete als Bankbeamter, Lehrer (Schach, Sprachen, Musik, Skilauf, Tennis) und Hilfsarbeiter.
[1]
Spater arbeitete er als
Graphologe
, widmete aber viel Zeit dem Schach.
Muller schrieb Artikel fur verschiedene Schachzeitungen. Er war Redakteur der sonntaglichen Schachecke in der
Reichspost
. Außerdem verfasste er einige
Schachbucher
, die internationale Bedeutung erlangten. Dabei war seine große Sammlung von Schachpartien und -
analysen
hilfreich.
Muller spielte auch
Tennis
und war im
Skisport
aktiv. Im
Florettfechten
errang er eine Silbermedaille. Im Slalomlauf errang er den 1. Preis der Polizeisportvereinigung auf der
Planneralm
, ebenso im Armeemaschinengewehrschießen.
- Die englische Partie
(1928)
- Praktische Eroffnungsstrategie
(1928)
- Schach-Olympiade Warschau 1935
(1936)
- Das Carl-Schlechter-Gedenkturnier des Schachklubs Hietzing
(1947)
- Praktische Schachstrategie
(1947)
- Carl Schlechter Gedenkturnier 1949
(1949)
- Botwinnik lehrt Schach
(1949 Verlag Willy Verkauf, 1967)
- Botwinnik Bronstein
(1951)
- Das internationale Carl Schlechter-Gedenkturnier 1951
(1951)
- Die Schacholympiade in Helsinki 1952
(1953)
- Lerne kombinieren
(1953)
- Schachgenie
Aljechin
(1953, zusammen mit A. Pawelczak)
- Angriff und Verteidigung
,
Walter de Gruyter
, Berlin 1960
- Das Zentrum in der Schachpartie
(1963)
- Vom Element zur Planung
(1970)