A
Schtadt
(vom
Olthochdutscho
:
stat
→ Schtandort, Schtell, vgl.:
Staat
) ischt a großore, zivila, zentralisierte, abgrenzte
Sidlung
mit anar ogono Vorwaltungs- und Vorsorgungsstruktur und anama Kruzungspunkt vo großara Vorkehrsweogo.
Das hoßt, dass also fascht jede Schtadt an zentrala Ort ischt. Abhangig vu dor Große, Bedeutung odr Funktion vo anar Stadt untorscheidot ma
Klinschtadt
,
Mittelschtadt
,
Großschtadt
,
Millionenschtadt
,
Weltschtadt
,
Trabantenschtadt
und
Schlaufschtadt
.
Dio uf dean erschto Blick eindeutige Definition hat abor trotzdem a paar Unklarheite, wio zum Bischpiel d "Große" und s "Abgrenztsin". Z
Danemark
zum Beischpil muss a Schtadt mindeschtens 200 Inwohnar hea, im
Dutsche
und z
Frankreich
sand as 2000 Inwohnar, i de
Schwiiz
10'000 und z
Japan
50'000 Inwohnar, dass a Sidlung als Schtadt bezeichnot werdo ka.
Dorzuo kunnt der ursprungliche Wortschtamm, der usom
Mittloltar
vom
Schtadtraet
her kunnt. Das ischt s Raet uf ogone Vorwaltung, d Freiheit vo jedom Inwohnar, s
Marktraet
, s Raet fur
Gerichtsbarkeit
, d Ufhabung vo dor
Leibeigenschaft
, s
Zollraet
und s
Munzraet
. Ou hutzutags isch a beschtimmte Inwohnarzahl no ka Garantii zur Erhebung vo anama
Dorf
odr anar
Marktgmuond
zu anar Schtadt. As ischt allad no notig, dass a hohere offizielle Schtell (
Exekutive
) dean Beschluss usdrucklich fasst. Im Dutsche war das zum Bischpil d
Landesregierung
.
I dor Schwiz wird an Ort bloß denn als Schtadt bezeichnot, wenn ar entwedor me as 10'000 Inwohnar hat odr wenn der Ort im Mittloltar (was bodo seolto ischt) scho s Stadtrecht vorlioho kriogt hat.
Schtadt hand drum ou historisch wio ou regional zimlich vorschidone Entschtehungszemmohang und Schtruktura. So zogot zum Bischpil jetztige Großschtadt vo dor fruoinduschtrialisierto Schtaata ondre Schtruktura und Entwicklungsdynamika as dio so gnennto Megacitis vo do
Entwicklungs
- und
Schwellolandor
. D Entwicklung vo Schtadt folgt dorbi of vorgiona Schtadtmodellorn.
- Benevolo, L.
Die Geschichte der Stadt
, Frankfurt 1991
- Hotzan, J.:
DTV-Atlas zur Stadt
, Munchen 1994
- Isenmann, E.,
Die deutsche Stadt im Spatmittelalter. 1250-1500 - Stadtgestalt, Recht, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft
, Stuttgart 1988.
- Krabbe, Wolfgang R.:
Die deutsche Stadt im 19. und 20. Jahrhundert: eine Einfuhrung
, Vandenhoeck & Ruprecht: Gottingen 1989, 224 S. (=Kleine Vandenhoeck-Reihe 1543)
ISBN 3-525-33555-5
- Mitscherlich, A.:
Die Unwirklichkeit unserer Stadte
, Frankfurt a. M. 1965
- Stadt (Stadtgemeinde)
, in:
Meyers Konversationslexikon
, 4. Aufl. 1888, Bd.15, S.211ff.