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Otto von Bismarck

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dr Otto von Bismarck, 1886

Dr Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schonhausen , ab 1865 Graf, ab 1871 Furst von Bismarck, ab 1890 Herzog zu Lauenburg [1] (*  1. April 1815 z Schonhausen ; † 30. Juli 1898 z Friedrichsruh bi Hamburg ) isch e dytsche Bolitiker un Staatsmann gsii. Vu 1862 bis 1890 ? mit ere churzen Unterbraching anne 1873 ? isch er Minischterbresidant vu Preuße gsii, vu 1867 bis 1871 derzue au Bundeschanzler vum Norddytsche Bund un vu 1871 bis 1890 erschte Ryychschanzler vum Dytsche Ryych gsii, wu ar d Grindig dervu firschi dribe het.

Familie [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

Dr Otto von Bismarck isch dr zweet Suhn gsii vum Rittmaischter Karl Wilhelm Ferdinand von Bismarck (1771?1845) un dr Luise Wilhelmine geb. Mencken (1790?1839). Sy Vater isch us eme alte Adelsgschlacht us dr Altmark gstammt, sy Mueter as Dochter vum Anastasius Ludwig Mencken us er Burgerfamilie.

Anne 1847 het dr Bismarck d Johanna von Puttkamer ghyrote. Aus dare Eh sin drei Chinder firigange:

  • Marie (1848?1926), ∞ Kuno Graf zu Rantzau
  • Herbert (1849?1904), ∞ Marguerite Grafin von Hoyos
  • Wilhelm (1852?1901), ∞ Sibylle von Arnim-Krochlendorff

Bolitik [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

As Bolitiker het sich dr Bismarck im preußische Staat aafangs as Verdratter vu dr Intrasse vu dr Junler im Chrais vu dr Konservative ne Name gmacht un isch in dr Zyt vu dr Reaktion Diplomat gsii (1851?1862). Anne 1862 isch er zum preußische Minischterbresidant beruefe wore. Im preußische Verfassigskonflikt het er gege di Liberale fir dr Primat vu dr Monarchy gchampft. As Usseminischter het er im Dytsch-Danische Chrieg un im Dytsche Chrieg zwische 1864 un 1866 di bolitisch Vorherrschaft vu Preuße z Dytschland duregsetzt. Im Dytsch-Franzesische Chrieg vu 1870/71 isch er ain vu dr wichtigschte Bolitiker gsii bi dr Lesig vu dr ?dytsche Frog“ im chlaidytsche Sinn un bi dr Grindig vum Dytsche Ryych.

D Bolitik vum nei gschaffene Ryych het er as Chanzler? im Volk un dr Gschichtsschryybig wird er vylmol dr ?Yyseni Chanzler“ gnannt ? un, bis uf e churzi Unterbrachig, as preußische Minischterbresidant bis zue syre Entlossig anne 1890 entschaidend mitbstimmt. Ussebolitisch het er uf e Uusglyych vu dr europaische Macht gsetzt.

Innebolitisch cha mer syni Regierigszyt no 1866 in zwoo Phasen yydaile. Zerscht isch s zuen eme Bindnis mit dr gmaßigte Liberale chuu. In dare Zyt het s e Huffe innebolitischi Reforme gee wie d Yyfierig vu dr Zivileh, doderby het dr Bismarck geg dr Widerstand vu dr katholische Syte mit drastische Maßnahme gchampft ( Kulturkampf ). Syt dr spote 1870er-Johr het sich dr Bismarck allmee vu dr Liberalen abgwandet. In die Phase fallt dr Ibergang zue dr Schutzzollbolitik un zue staatsintervantionistische Maßnahme. Doderzue zellt vor allem d Schaffig vum Sozialversicherigssyschtem. Innebolitisch bregt gsii sin d 1880er-Johr vum reprassive Sozialischtegsetz. Anne 1890 han Mainigsverschidehaite mit em Wilhelm II. , wu syt guet zwai Johr Chaiser gsii isch, zue dr Entlossig vum Bismarck gfiert.

In dr Johr dernoo het dr Bismarck as Kritiker vu syne Noofolger allnoo ne gwiisi bolitischi Rolol gspiilt. Vor allem syni vyl glasene Memoire Gedanken und Erinnerungen han sy Bild in dr Effetligkait noohaltig bregt.

Wirkig [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

In dr dytsche Gschichtsschrybig het in d Mitti vum 20. Johrhundert e seli positiv Bewartig vu dr Roll vum Bismarck dominiert, wu zem Dail bis zuen ere nationalistische Idealisierig gange isch. Noch em Zweete Waltchrieg sin aber allmee kritischi Stimmen ufchuu, wu em Bismarck d Schuld gee han fir s Schytere vu dr Demokraty z Dytschland un s Chaiserryych as obrigkaitsstaatligi Fahlkonschtruktion dargstellt han. In jingere Darstellige wird daa scharf Gegesatz zmaischt iberwunde, d Laischtige wie au d Mangel vu s Bismarcks Bolitik ware glychermaße betont, un ar wird zaigt as yybettet in zytgnessischi Strukturen un bolitischi Prozass.

Schriften un Rede [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

  • Gesammelte Werke ? Neue Friedrichsruher Ausgabe . Schoningh, Paderborn [u. a.] 2004 ff.
  • Gedanken und Erinnerungen . Herbig, Munchen 2007 (1898?1919), ISBN 978-3-7766-5012-9 .
  • Die politischen Reden des Fursten Bismarck . Historisch-kritische Gesamtausgabe besorgt von Horst Kohl. 14 Bande. Cotta, Stuttgart 1892?1905.
  • Bismarckbriefe 1836?1872 . 6., stark verm. Auflage. Hrsg. von Horst Kohl. Velhagen & Klasing, Bielefeld und Leipzig 1897.
  • Gesammelte Werke. Briefe, Reden und Aktenstucke . Ges. und hrsg. von Bruno Walden. 4 Bd. Fried, Berlin 1890.
  • Die politischen Berichte des Fursten Bismarck aus Petersburg und Paris (1859?1862) . Hrsg. von Ludwig Raschdau. Bd. 1: 1859?1860 . Bd. 2: 1861?1862 . Hobbing, Berlin 1920.
  • Bismarcks Briefwechsel mit dem Minister Freiherrn von Schleinitz. 1858?1861 . Cotta, Stuttgart und Berlin 1905.
  • Bismarck und der Staat. Ausgewahlte Dokumente . 2. Auflage. Eingeleitet von Hans Rothfels. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1953 (1925).
  • Die Ansprachen des Fursten Bismarck 1848?1894 . Hrsg. von Heinrich von Poschinger. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart [u. a.] 1895.
  • Furst Bismarcks Briefe an seine Braut und Gattin . Hrsg. von Furst Herbert von Bismarck. Cotta, Stuttgart 1900.
  • Bismarcks Briefe an seine Gattin aus dem Kriege 1870/71 . Cotta, Stuttgart und Berlin 1903.
  • Briefe Ottos von Bismarck an Schwester und Schwager Malwine von Arnim geb. v. Bismarck u. Oskar von Arnim-Krochlendorff 1843?1897 . Hrsg. von Horst Kohl. Dieterich, Leipzig 1915.
  • Bismarck. Briefe, Berichte, Denkschriften, Erlasse, Gesprache, Reden, Vertrage . Hrsg. von Karl Mielcke. Limbach, Braunschweig 1954.
  • Bismarcks spanische ?Diversion“ 1870 und der preußisch-deutsche Reichsgrundungskrieg. Quellen zur Vor- und Nachgeschichte der Hohenzollern-Kandidatur fur den Thron in Madrid 1866?1932 . 3 Bd. Hrsg. von Josef Becker unter Mitarbeit von Michael Schmid. Schoningh, Paderborn [u. a.] 2003?2007.
  • Otto von Bismarck ? Werke in Auswahl . Hrsg. von Alfred Milatz. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1981.

Literatur [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

  • Rudolf Augstein: Otto von Bismarck . Hain, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-445-06012-6 .
  • Ernst Engelberg: Bismarck . Bd. 1: Urpreuße und Reichsgrunder . 3., durchges. Auflage, Akademie-Verlag, Berlin 1987, ISBN 3-05-000070-8 . Bd. 2: Das Reich in der Mitte Europas . Siedler, Berlin 1990, ISBN 3-88680-385-6 .
  • Erich Eyck: Bismarck. Leben und Werk . 3 Bde. Rentsch, Erlenbach-Zurich, 1941?1944.
  • Lothar Gall: Bismarck. Der weiße Revolutionar . 2. Auflage, Ullstein, Berlin 2002, ISBN 3-548-26515-4 .
  • Robert Gerwarth: The Bismarck Myth. Weimar Germany and the Legacy of the Iron Chancellor . Clarendon Press, Oxford 2005, ISBN 0-19-928184-X . Dt. Ausgabe: Der Bismarck-Mythos. Die Deutschen und der Eiserne Kanzler . Aus dem Engl. von Klaus-Dieter Schmidt. Siedler, Munchen 2007, ISBN 978-3-88680-871-7 .
  • Sebastian Haffner: Otto von Bismarck . In: Ders., Wolfgang Venohr: Preußische Profile . 2. Aufl. der Neuausgabe, Econ-Ullstein-List, Berlin 2001, ISBN 3-548-26586-3 , S. 141?161.
  • Bernd Heidenreich, Frank-Lothar Kroll (Hrsg.): Bismarck und die Deutschen . Berliner Wissenschaftsverlag, Berlin 2005, ISBN 3-8305-0939-1 .
  • Eberhard Kolb: Bismarck . C.H. Beck Wissen, Munchen 2009, ISBN 978-3-406-56276-1 .
  • Christian von Krockow: Bismarck. Eine Biographie . Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1997, ISBN 3-421-05080-5 .
  • Rolf Parr: ?Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust“. Strukturen und Funktionen der Mythisierung Bismarcks (1860?1918) . Fink, Munchen 1992, ISBN 3-7705-2727-5 .
  • Otto Pflanze: Bismarck . Bd. 1: Der Reichsgrunder. Bd. 2: Der Reichskanzler. Beck, Munchen 1997?1998, ISBN 3-406-42725-1 und, ISBN 3-406-42726-X .
  • Rainer F. Schmidt: Bismarck. Realpolitik und Revolution . Hugendubel, Munchen und Kreuzlingen 2006, ISBN 3-7205-2865-0 (=  Focus-Edition ).
  • Jonathan Steinberg: Bismarck. A Life. University Press, Oxford 2011, ISBN 978-0-19-959901-1
  • Fritz Stern: Gold und Eisen. Bismarck und sein Bankier Bleichroder. Aus dem Engl. von Otto Weith. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1988, ISBN 3-499-12379-7 .
  • Otto Graf zu Stolberg-Wernigerode:  Otto von Bismarck. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4 , S. 268?277.
  • Volker Ullrich: Otto von Bismarck . Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1998, ISBN 3-499-50602-5 .
  • Johannes Willms: Bismarck ? Damon der Deutschen. Anmerkungen zu einer Legende . Kindler, Munchen 1997, ISBN 3-463-40296-3 .
  • Max Lenz:  Bismarck, Otto Furst von . In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 48, Duncker & Humblot, Leipzig 1904, S. 571?775.

Film [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

  • Bismarck . Spielfilm, Deutschland 1913. Regie: William Wauer, Gustav Trautschold, Richard Schott.
  • Bismarck 1862?1898 . Spielfilm, Deutschland 1927. Regie: Curt Blachnitzky.
  • Bismarck . Spielfilm, Deutschland 1940. Regie: Wolfgang Liebeneiner.
  • Die Entlassung . Spielfilm, Deutschland 1942. Regie: Wolfgang Liebeneiner.
  • ?Preußen uber alles …“ . Fernsehspielfilm (ZDF) uber B. und die deutsche Reichsgrundung, BR Deutschland 1971. Regie: Rudolf Jugert.
  • Bebel und Bismarck . TV-Fernsehspielfilm, DDR 1987. Regie: Wolf-Dieter Panse
  • Bismarck . Fernsehspiel in drei Teilen. Teil 1: Ich bin ein Preuße . Teil 2: Eisen und Blut . Teil 3: Virtuose der Macht . BR Deutschland 1989/1990. Regie: Tom Toelle.
  • Bismarck ? Kanzler und Damon . Fernseh-Doku-Drama in zwei Teilen. Teil 1: Vom Landjunker zum Reichsgrunder . Teil 2: Regierungsgewalt und Machtverlust . Deutschland 2007. Buch und Regie: Christoph Weinert.
  • Die Deutschen ? Bismarck und das Deutsche Reich , Folge 9 der Fernseh-Doku-Reihe (ZDF), Deutschland 2008.

Weblinks [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

  Commons: Otto von Bismarck  ? Sammlig vo Multimediadateie

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Anmerkungen [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

  1. Dr Bismarck het no dr Darstellig vum Volker Ullrich ( Otto von Bismarck . 4. Auflage, Rowohlt, Reinbek 1998) dr Titel vun eme Herzog zu Lauenburg konsequant abglahnt un au Poscht retuurgschickt, wu eso adrassiert gsii isch.