Als
Umlaufbahn
oder
Orbit
(vu
lat.
orbis
fer
Erdchrais
) wird d'Bahnkurve bezaichnet, wo sich a
Objekt
periodisch um a anders (masseriichers, zentral) Objekt druf beweggt. Die Bahn, wo a chunstliche
Satellit
oder a naturliche
Himmelskorper
bi de Umrundig vume andere Himmelskorper beschribt, het gnacheret d'Form vu ere
Ellipse
. Paare vu sonige Korper sin vor allem:
Jedi
Bahnellipse
het a charakteristischi
Umlaufzitt
, wo sich us de
Masse
vu de Objekte (vor allem vum Zentralkorper) un em middlere
Bahnradius
ergit. De Umlauf erfolgt gnacheret in ere "
Bahnebeni
", wo de
Schwerpunkt
vu de baide Korper enthaldet. De
Vektor
, wo vum Zentralobjekt zum umlaufende Objekt wiist, wird
Radiusvektor
gnennt.
Am genauste chennt mer d'Umlaufbahne vu de
Planete
vu unserem
Sunnesystem
. An Afang vum 17. Jahrhunderts het
Johannes Kepler
bi de Analyse vu de Marsbahn erchennt, dass salli Umlaufbahne
Ellipse
sin (lueg
Keplerschi Gsetze
). Ahnlichs gilt fer alli
Himmelskorper
, wo sich um d'
Sunne
bewege un kaine andere Chraft (wie etwa imr
Sunnewind
) usgsetzt sin.
Us em
Newtonsche Gravitationsgsetz
cha mer ablaite, dass in jedem
Zwaikorpersystem
d'Bahne
Kegelschnitt
sin - des haißt
Chraise
, Ellipse,
Parble
oder
Hyperble
.
Si len sich - bi beweggte
Punktmasse
im
Vakuum
- exakt dur
6
Bahnelemente
beschribe:
- d'Ellipseform dur großi Halbax un Exzentrizitat (
a, e
)
- d'Bahnebeni dur die zwai Winkel
i, Ω
- un d'Ellipselag un Periastronsziit dur
ω un T.
Die wohre Umlaufbahne wiiche allerdings vu de ideale "
Keplerellipse
" ab, wil si prinzipiell au de
Gravitationswirkig
vu allene andere Korper vum
Systems
underliige.
Solang d'Korper witt gnueg vonanander entfernt sin, blibe d'Differenze zue de idealiseerte Kegelschnitte minimal. Die sog.
Bahnstorige
len sich dur d' "Storigsrechnig" vu de
Himmelsmechanik
ermittle, die uf
Carl Friedrich Gauß
un ainigi vu sine Zittgnosse zruckgot. Si modelleert die ainzelne Chraft un berechnet, wie die momentan Keplerellipse "
oskuleerend
" in die nachst Ellipse ibergot.
Zuesatzlich bewirkt jedi ugliich Masseverdailig - wie d'
Abplattig
vu
roteerende
Planete - a aweng
inhomogens
Gravitationsfeld; es isch bsundersch an Anderige vu de Bahnen vu ihrene
Mond
z'bemerke.
Au die
Allgmain Relativitatstheori
beschribt Effekte, wo d'Umlaufbahne gringfuegig verandere.
Bispilswiis zaigt de Planet
Merkur
a zwar chlaini, aber durus messbari Abwiichig vu ere Ellipsebahn. Er chummt nooch eme Umlauf nimmi gnau uf de
Usgangspunkt zruck, sundern folgt dur a rachtlaufigi Drehig vu de Apsidelinie ere Rosettebahn. Salli
Periheldrehig
cha die Newtonsche Gravitationstheori zwar erchlare, aber nit vollstandig. Dodezue muesst d'
Sunne
a aweng abgflachti Form ha. A hiriichendi Erchlarig fer d'Gsamtgroßi vu de Periheldrehig vu allene betroffene Planete liferet die Allgmain Relativitatstheori.
Au
Doppelstern
folge gnacheret de Keplersche Gsetze, wemmer ihri Bewegig als
zwai
Ellipse um de gmainsam Schwerpunkt verstot. Bloß bi
Mehfachsysteme
oder sehr enge Sternpaare sin spezielli Methode vu de Storigsrechnig erforderlich.
Noch großeri
Instabilitate
wiise d'Orbit vu zwai eng anander umchraisende
Neutronestern
uf. Dur d'Effekt vu de Ruum-Zitt-
Relativitat
entstot Gravitationsstrahlig, un d'Neutronenstern sturze (nooch langer Zitt) inanander. Zahlriichi
Rontgenquelle
am Himmel sin au salli Wiise z'erchlare.
Als d'
Physiker
um d'Johrhundertwendi agfange han, d'Bahne vu de
Elektrone
im
Atom
zu berechne, han si an a
Planetesystem im Chlaine
denkt. Die erste Modell sin
Keplerbahne
vu de Elektrone um de
Atomchern
gsi.
Allerdings het mer bal erchennt, dass Elektrone, wo um de Chern chraise, gmaß vu de
Maxwellglichige
elektromagnetischi Welle
ussende un wage de so abgstrahlte
Energi
in Bruchdaile vu Sekunde in de Atomchern sturze muesste.
Sall isch ains vu de Probleme gsi, wo schließli zue de Entwicklig vu de
Quantemechanik
gfuehrt han.
Die maiste
Ruumflueg
finde in nidrige Bahne (ainigi 100 km) um d'
Erde
statt (z. B.
Space-Shuttle
-Missione). Vu bsunderer Bedutig isch au die
geosynchron Bahn
in 35.800 km Hochi ohni Bahnnaigig.
Satellite
in sallem Orbit sten relativ zue de
Erfoberflachi
still, was vor allem fer
Fernsehsatellite
vu Vordail isch.
Entgegegsetzti Forderige werre an Beobachtigssatellite wie
Wettersatellite
(s'git aber au geostationari) oder
Spionagesatellite
gstellt. Salli sotte nooch Moglichkait die gsamt Erdoberflach beobachte channe. Deshalb wird do a nidrige polare Orbit gwahlt, d. h. de Satellit fliegt ugfahr iber d'
Pol
vu de Erde. Dur salli Bahn channe alli Braitegrad erfasst werre, und wil sich d'Erde under de Bahnebeni dur drillt, cha so nooch un nooch die gsamt Erdoberflachi undersuecht werre.
- Hochi: 200 ? 1200 km
- Hoche zwische 1200 un 3000 km Hochi sin zwar theoretisch denkbar, werre aber uf Grund vu de hoche Strahligsbelastig dur de
Van-Allen-Gurtel
nooch Moglichkait vermide.
- Bsunderhaite: Energiarmsti Bahne un dodemit am lichteste z'erraiche. Ruumfahrzug bewege sich mit etwa 7 km/s mindistens 10x schneller um d'Erde, wie salli sich drillt.
- Wird gnutzt fer:
- Hochi: 700?1000 km
- Bsunderhaite: Dur d'Abwichig vu de Erde vu de Chugelform wirkt uf jedi Satellitebahn, wo nit gnau im
Aquator
oder senkrecht dezue lit, a
Drillmoment
, wo a
Prazessionsbewegig
vu de Bahnebeni um d'
Erdax
zur Folg het. Bi Satellitebahne, wo in die glich Richtig wie d'Erdrotation verlaufe, wirkt d'Prazessionsbewegig entgegegsetzt zue de Erdrotation. Bi Bahne entgege de
Erdrotation
wirkt d'Prazession in die glich Richtig wie d'Erdrotation.
Bi ere bestimmte
Inklination
zwische ca. 96° un 99° (u. a. abhangig vu de Hochi vum Orbits) betrait d'
Prazession fer Satellite
im LEO gnau ai Umdrillig pro Johr, so dass d'Orientierig vu de Bahn gegeniber de Sunne immer glich blibt. De
Satellit
passeert a Punkt uf de Oberflachi immer zue de selbe
Ortszitt
, wodur sich die gwunnene Date vu verschidene Dag liichter vergliiche len, wil si s'Reflexionsverhalde vu Oberflache mit em Ifallswinkel vu de Sunnestrahle anderet. A gnaui wisseschaftlichi Klassifikation un a Verglich vu de Date isch also nur dann moglich, wenn de Winkel Sunne-Erde-Satellit im Beobachtigszittruum immer glich isch, was dur de SSO erraicht wird. Beweggt sich de Satellit entlang vu de Dammerigszone (Morge- bzw. Obendstunde), losst sich uf optische Ufnahme d'Hochi vu Objekte us de Langi vum Schattewurf ablaite. Wenn de Satellit zuesatzlich d'Erde so umchraist, dass er de Erdschatte nit passeert, cha er standig vu
Solarzelle
mit
Energi
versorgt werre un benotigt kaini
Batterie
.
- Hochi: 1000?36000 km
- Bsunderhaite: Bahnhochi zwische LEO un GEO
- Wird gnutzt fer:
- siehe auch:
GTO-Transferbahn
- Hohe: 200?800 km
Perigaum
, 36000 km
Apogaum
- Besonderheiten: Ubergangsorbit, um einen GEO zu erreichen (siehe auch
Hohmann-Transfer
). Das Perigaum wird in den meisten Fallen vom Satelliten selbst angehoben, indem im
Apogaum
ein Raketenmotor gezundet wird. Einige Raketen wie die russischen
Proton
und die amerikanischen
Titan IIIC
,
Titan IV Centaur
,
Atlas V
und
Delta IV
sind in der Lage, Satelliten direkt im geostationaren Orbit auszusetzten.
- lueg au
:
geosynchroni
- Hochi: 35786 km uf ere Chraisbahn iberem
Aquator
- Bsunderhaite: A Satellit im GEO umrundet d'Erde genauso schnell wie salli sich drillt - befindet sich also bezuglich ainem Punkt uf de Erdoberflachi immer an deselbe Position.
- Wird gnutzt fer:
In de Planetologi isch de rotationssynchron Orbit die under Grenze fer a iber sehr langi Zitte bestoendi Bahn. A Mond underhalb vum rotationssynchrone Orbit sinkt im Lauf vu de Aone in sinere Umlaufbahn ab und kollideert schließlich mitem Muederplanet, so z. B.
Phobos
bim
Mars
in etwa 100 Millione Johr.
Geostationari Orbits sin fer d'Versorgig vu Polargebiite ugaignet, wil die Satellite in Polargebiite bloß a geringi Elevation han un ab em 82. Braitegrad sogar ganz under de Horizont rutsche. HEO-Orbits sin do a Alternative, au wenn de Ufwand fers Sende (mindistens 2 Satellite fer 24-Stunde-Versorgig notwendig) un Empfange (Antennenoochfuehrig notwendig) dutlich hocher wie bi GEO sin.
Lueg au:
Highly-Elliptical-Orbit-Satellit
Orbit
|
GEO
|
MEO
|
LEO
|
Hochi in km:
|
36.000
|
6.000 - 12.000
|
200 - 3.000
|
Umlaufzitt in Stunde:
|
24
|
5 - 12
|
1 - 5
|
Empfangsfenster fer Funk:
|
immer
|
2 - 4 Stund
|
under 15 Minute
|
fer a globali Versorgig notwendigi Azahl an Kommunikationssatellite:
|
3 (Polargebit aber nit abdeckbar)
|
10 - 12
|
50 - 70
|
Wil d'Form vume Orbit witgoend ere
Ellipse
entspricht, wird d'Fluegbahn vume Satellit iber d'Lag vu sallere Ellipse bezuglich vum Zentralkorper beschribe.
Position vu de Ellipse bezuglich vum Zentralkorper
[
andere
|
Qualltaxt bearbeite
]
- i
Inklination
(Bahnnaigig)
- Langi vum ufstigende
Chnote
- Winkelabstand vum
Perigaum
D'
Umlaufzitt
vum a Orbit berechnet sich zue
mit
Z'beachte isch, dass d'Umlaufziit uabhangig vi der
Exzentrizitat
un dodemit vu de chlaine Halbax vu de Bahn isch. Alli ellipseformige Umlaufbahne mit de gliche große Halbax benotige die glich Umlaufzitt.