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Chlooschter Muerbe

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Raschte vo dr romanische Sankt Leodegar-Chile vo Muerbe

S Chlooschter Muerbe isch eis vo de grosse alemannische Chlooschter vom Middelalter gsi. Es lyt im sudlechen Elsass i dr Gmeind Muerbe im ene Taal vo de Vogeese.

Gschicht [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

Dr heilig Pirmin , wo churz vorhar wyter oben am Rhy s Chlooschter Rychenau ufbout het, isch uf Gheiss vom elsassische Graf Eberhard anne 727 is Elsass das noie Chlooschter cho grunde. Er het em dr latynisch Name Vivarium Peregrinorum gaa; das heisst uf Duutsch ≪Stett fur d Pilger≫. Dr Name glycht dam vom alte Chlooschter Vivarium , wo dr Apt Cassiodor z Suditalie grundet het. Dr Pirmin het im Konvant d Regle vom heilige Benedikt ygfuert. Dr Schutzpatron vo Muerbe isch dr heilig Leodegar gsi. D Chlooschterchile isch 727 vom Bischof Widegern vo Stroossburg ygweit worde, wil Muerbe i dam sim Bischtum glagen isch.

S Chlooschter het scho dank sim Grunder, em Graf Eberhard, und eme Privileeg vom Stroosburger Bischof e salpstandegi Stellig gha. Es isch niemerem Racheschaft schuldig gsi ussert em Papscht und em Kaiser ? und statt dam sider anne 1680 em franzosische Konig, und d Monch hand torfen iren Apt salber waale. Muerbe isch i dr Afangszyt fur d Herrscher e wichtigen Oort gsi; so het sech dr Karl dr Grooss anne 782 salber sumbolisch zu dam sim waltlechen Apt und Schutzherr gmacht. Vil spoter sind d Habsburger dank dr Chlooschtervogtei vo Muerbe zun ere guete Stellig im Elsass und i dr Schwiiz cho. [1]

S Chlooschter het vo vilne Gonner Grundpsitz im Elsass, wyter unden am Rhy bis id Gagend vo Mainz , im Jura , im Schwarzwald und idr Innerschwiiz ubercho. Scho ane 774 het’s dr Ort Gawiller ubercho. Dort isch im 12. Joorhundert au e grossi Sankt Leodegar-Chile bout worde, und s Chlooschter het s alte Dorf denn zun ere Stadt usbout, wo s regionale Zantrum vom Gebiet rings um Muerbe gsi isch.

Anne 1178 het Muerbe dr Ort Luzarn am Vierwaldstettersee grundet.

Anne 1548 isch Muerbe e Furschtaptei worde; im 17. Joorhundert isch die aber denn, wo s Elsass franzosisch worden isch, em Romische Rych verloore ggange. Anne 1759 het dr Chlooschtervorsteher Kasimir d Aptei zum ene Stift gmacht und uf Gawiller abe verleit. Im Joor 1789 isch d Gschicht vom beruempten alemannische Benediktinerchlooschter z And gange, wo d Huuser vom Chlooschter und au die grossi romaneschi Chile i dr franzosische Revoluzioon vo Elsasser Puure plunderet und kabut gmacht worde sind. Frankrych het s Stift drufabe ufghobe. Hutt stoot vo dr Chlooschterchile nume no s Kwerschiff mit em Choor.

Kultur und Sproochgschicht [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

Muerbe isch im Middelalter beruempt gsi als kulturells Zantrum. Es het i dr Zyt vo de Karolinger e gueti Chlooschterschuel gha, wo dr Apt Simpertus nach der karolingische Chilesunoode z Aache vo ane 789 ygrichtet het. Z Muerbe isch e gueti Schrybstube gsi und e vorbildlechi und rychi Biblioteek , wo denn allerdings i dr spoote Zyt zum groschte Deil verlore ggangen isch. Wie Sanggalle und d Rychenau het s Chlooschter Muerbe zu de beduutenden Ort vo dr fruechen alemannische Chlooschterkultur ghort. Vo de wartvolle Dokumant do drvo, wo scho vo vil Forscher agluegt worde sind, cha me bsunders ufzelle:

  • d Muerbener Annale, e Chronik fur d Zyt vo 741 bis 1805, hut z Wolfenbuttel
  • dr Abrogans , s eltischte alemannische Worterbuech, wo hut z Sanggallen isch
  • dr Muerbener Biblioteekskatalog usem nuunte Joorhundert, uberliferet in er Kopy vom 15. Joorhundert, wo huten i der Biblioteek z Kolmer ufbewahrt wird. [2]
  • d Murbacher Humne , die eltischti bekanti althochdutschi Ubersetzig vo latynische Chilelieder , ime Buech vo dr Bodleian Library z Oxford [3] [4] [5] [6] [7] [8]
  • dr Rodel vo Muline, Codex 803 i dr Burgerbiblioteek Barn
  • d Statuta Murbacensia , es Programm fur die karolingischi Chlooschterschuel [9]

Lueg au [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

Literatur [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

  • Rene Bornert: Abbaye de Saint-Leger de Murbach. In: Les monasteres d’Alsace, 2: Abbayes de benedictins des origines a la RLevolution francaise. 2009, S. 7_250.
  • Philippe Legin: Die Abteikirche von Murbach im Oberelsass . Colmar, Ingersheim 1980.
  • Otto Feld: Zur Baugeschichte der Klosterkirche Murbach . In: Zeitschrift fur Kunstgeschichte 24, 1961, S. 242?249.
  • Wolfgang Milde: Der Bibliothekskatalog des Klosters Murbach aus dem 9. Jahrhundert. Ausgabe und Beziehungen zu Cassidors "Institutiones". In: Beihefte zu Euphorion. Zeitschrift fur Literaturgeschichte, 4, 1968.
  • Acra Murbacensia. Muerbe 1981 ff.
  • Luzerner Verein der Freunde von Murbach. Luzern o.O.
  • Bernhard Bischoff: Die sudostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken der Karolingerzeit. Leipzig 1940.
  • Albert Bruckner: Untersuchungen zur alteren Abtreihe des Reichsklosters Murbach. In: Elsass-Lothringisches Jahrbuch, 16, 1937.
  • Walter Lendi: Untersuchungen zur fruhalemannischen Annalistik. Die Murbacher Annalen. Mit Edition. Freiburg 1971, S. 146-192.

Fuessnoote [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

  1. Aloys Schulte: Geschichte der Habsburger in den ersten drei Jahrhunderten . Innsbruck, 1887, S. 89.
  2. Wolfgang Milde, Der Bibliothekskatalog des Klosters Murbach aus dem 9. Jahrhundert. Ausgabe und Beziehungen zu Cassidors "Institutiones" in: Beihefte zu Euphorion. Zeitschrift fur Literaturgeschichte, 4, 1968, S. 44
  3. Stefanie Gerhards: Die Murbacher Hymnen. Edition nach der Handschrift Junius 25, Bodleian Library, Oxford. Mupnchen 2017.
  4. Eduard Sievers: Die Murbacher Hymnen. Halle 1874.
  5. Stefan Sonderegger: Murbacher Hymnen. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexion, 6, 1987, Sp. 804?810.
  6. Chiara Simbolotti: Gli “Inni di Murbach”. Alessandria 2009.
  7. Ute Siewerts: Qualitat und Funktion althochdeutscher Ubersetzungen am Beispiel der Murbacher Hymnen. Berlin 2010.
  8. Cyrille Vogel: L’Hymnaire de Murbach contenu dans le manuscrit Junius 25. In: Archives de l’Eglise d’Alsace, 9, 1958, S. 1?42.
  9. Wolfgang Haubrichs: Das Monastische Studienprogramm der “Statuta Murbacensia” und die altalemannischen Interlinearversionen. In: Sprache ? Literatur ? Kultur. Studien zu ihrer Geschichte im deutschen Suden und Westen. Stuttgart 1989, S. 237?261.

Weblink [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

  Commons: Chlooster Muerbe  ? Sammlig vo Multimediadateie