Harald Noth

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dr Noth Harald anne 2006

Dr Harald Albert Noth (* 24. Novamber 1949 ) isch e alemannische Mundartautor un Kolumnischt vum Kaiserstuel .

Labe un Beruef [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

Dr Noth isch z Rothwiil am Kaiserstuel mit drej Gschwischtrig ufgwagse. Sii Vater Paul Noth isch vu Rothwiil gsii, sii Mueter Albertine Noth geb. Klinger (1925?2014) stammt vum Jagerhof, wu zue Burge ghert. Vu 1956 bis 1969 isch er uf d Schuel gange, zerscht z Rothwiil, derno uf s Gymnasium z Brisach . Noch em Zivildienscht het er vu 1972 bis 1986 z Wescht-Berlin glabt, derno isch er wider in dr Briisgau zruckkumme, zerscht uf March-Bueche, speter wider uf Rothwiil. Ar het derno langi Johr as Elektromechaniker an dr Universitetsklinik Friburg gschafft. Dr Noth isch ghirate un het mit sire Frau Hannelore zwei Kinder, e Suhn un e Dochter. Ar isch e glaibige un engagierte Katholik.

Dr alemannisch Sprochaktivischt [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

Dr Harald Noth het sich scho in sire Schuelzit fir Sproche intrassiert, im Lauf vu sim Labe het er unter andrem au Turkisch un Neigriachisch glehrt.

Wu in dr 1970er Johr d Anti-Atomkraft-Bewegung un d Usserandersetzunge um s AKW Wyhl un d Bleichemifabrik z Markelse zuen ere Renaissance vu dr alemannische Dialakt im Elsiss un z Sidbade gfiert gha han, isch au bim Noth s Intrassi an sinere Muetersproch gweckt wore. Si sprochwisseschaftligs Wisse het er sich autodidaktisch aageignet.

Im Friajohr 1986 het er mit dr Arbet an sim Alemannische Dialekthandbuch aagfange, im Lauf vu dr Johr isch drus e Buech mit iber 500 Sitte wore. S bsteht us vier Deil: ere Iifierung in di alemannisch Sprochgschicht, ere Analyse vu dr hitige Situation vum Alemannisch im Briisgau, ere usfierlige Grammatik vum Kaiserstielerisch un eme Verglich vu dr Dialakt vu 34 Ortschafte rund um dr Kaiserstuel. Des Wark het dr Noth anne 1993 in ere Uflag vu 2500 Stuck im Friburger Schillinger-Verlag publiziert. Finanziert het er s vor allem us private Galdspande un eigene Mittel, sini Bemiajunge um Finanzmittel vu Gmeine han wenig bis gar nit brocht. Noch e baar Johr isch d Uflag vergriffe gsii. Wel er fir e zwoti Uflag kei Gald gha het, het er di einzelne Kapitel vum Buech ab 2003 uf sire Homepage online vereffentligt.

Wu d Redaktion vu dr Badische Zitung anne 1997 bschlosse gha het, ass di alemannisch Kolumne Lueginsland abgsetzt wird, het dr Noth zamme mit em Markus Manfred Jung e großi Unterschriftekampagne fir dr Erhalt vu dare Kolumne aagfange. Mit ere halbsittige Aazeig in dr Badische un iber 200 Unterschrifte het er erreicht, ass d Kolumne beibhalte wore isch. Vorhar isch si no all zwoo Wuche erschine, ab do derno all Wuche. Sitterhar isch dr Harald Noth ein vu dr Autore gsii, wu die Kolumne schriibe, aafangs zamme mit em Markus Manfred Jung, em Philipp Brucker un em Martin Schley . 2000 het dr Wendelinus Wurth dr Brucker abglest un sit 2007 schribt d Ulrike Derndinger as fimfti Autorin mit. Im Dezamber 2016 het si d Badisch Zittung vum Noth drannt. [1] Fir ihn schribt sit aafangs 2017 d Friedel Scheer-Nahor bi dr Kolumne Lueginsland mit.

Sit Andi 2017 schribt dr Noth in eme eigene Blog uf sinre Homepage, wun er us dr Sicht vun eme AfD-Mitgliid bolitischi Theme ufgrifft, zum Deil uf Alemannisch, zum Deil uf Hochditsch. [2]

Gsellschaftligs Engagement [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

Z Berlin isch dr Noth Mitglid gsii vu dr Alternative Liste un Grindungsmitglid vum Kurdischen Kultur- und Beratungszentrum .

Au hite isch er no e engagiert Mitgliid in verschidene Verein, Verband un Organisatione, z. B. in dr Muettersproch-Gsellschaft , im Heimat- und Geschichtsverein Oberrotweil , in dr Gsellschaft fur bedrohti Volker , im BUND un in dr Gwarkschaft ver.di.

Nabe sine Schrifte rund um s Alemannisch schribt er au iber Lokalgschicht un Bolitik. Vu 1993 bis 2000 isch er Mitglid vu dr Redaktion gsii, wu fir dr Rothwiiler Gschichtsverein di zweebandig Chronik vu Rothwiil rusgaa het, au an dr Chronike vu Schalinge un Eistett het er mitgschafft.

Sitter anne 2013 engaschiert sich dr Noth in dr Bartei Alternative fur Deutschland . [3] Ar het au Biitreeg verfasst fir dr Blog vu dr Patriotische Plattform , eme ehmolige Verein, wu em Rachts-Usse-Fligel vu dr AfD zuegorndet wore isch. [4]

Stimme zum Dialakthandbuech [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

?Im zweiten Teil analysiert Noth scharfsinnig und illusionslos, wenn auch nicht ohne eine gewisse Hoffnung, die heutige Lage des Kaiserstuhler Dialekts, ja des Niederalemannischen uberhaupt. Er setzt sie nahezu gleich mit derjenigen im Elsass, wo die Mundart ebenfalls unter einer Art von Psychoterror stehe. [...] Bei aller Objektivitat im Tatsachenbereich verschmaht es der Autor erfreulicherweise nicht, sprachpolitisch eindeutig Stellung zu beziehen, harte Urteile zu sprechen und scharfe Kritik zu uben ? Kritik an den Behorden, an den Kulturverantwortlichen, zumal an den elektronischen Medien und naturlich an den allzu timiden Mundartsprechern.“

? Rudolf Suter : In: Mundart Forum des Vereins Schweizerdeutsch . Nr. 1, Februar 1994 [5]

?Was mer suscht nit macht, mueß diismool eifach sii: No vor i obbis uber des, wo drinschtoht, sag, mueß i, well s mi halt gruusig druckt, mi Meinig uber des Buech loswerde. S isch namli s wichtigschte Buech uber de alemannisch Dialekt, wo in de letschte 20 Johr uusechoo isch. Do biißt ke Muus ke Fade drab.“

?Wis hut um e Cheiserschtueler Dialakt schteit u wis vilech i Zuekumft witergeit, beschribt dr Harald Noth im zwoite Teeu vo sim Buech. Er zeigt, wi dr dutsch Dialakt im Eusaass naadisnaa verschwindet u wi daa dermit ds Dialakt-Hingerland vom Cheiserschtueu verdooret. O im Briisgou, soozsagen im Vorderland, het dr Dialakt geng weniger z sage, vor auuem um d Schtedt Fribuurg u Briisach. Hie isch dr Harald Noth mangisch e chli z fescht ≪Kuutuurkampfer≫. Us sire Sicht isch dr modeern Geischt eifach e Naregeischt, u ds Kuutuurlaben im Briisgou chunt im voor wi im ene psetzte Land. Us Angscht um si Schpraach nimmt er ganz eisitig Partei, gseet mangisch nume no schwarz u wiiss u nimmt e chli z raassi Wort i ds Muu. Er isch unbequeem, mangisch ugracht, aber er vergisst gliich nie d Racht vo den angere.“

? Christian Schmid-Cadalbert : In "Der kleine Bund", Wochenendbeilage des Bund , 16. 10. 1993

Vereffentlichunge [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

  • Zur Verbreitung und Aussicht des alemannischen Dialekts in Breisach und den 13 umliegenden Ortschaften: nach einer Umfrage unter 187 Neuntklasslern aus Achkarren, Bickensohl, Bischoffingen, Breisach, Burkheim, Gundlingen, Ihringen, Merdingen, Niederrimsingen, Oberbergen, Oberrimsingen. 90 S. Eigenverlag, Oberrotweil 1988
  • Zweierlei Maß ? Uber Hochdeutsch und Dialekt anlaßlich der geplanten Regionalisierung des SWF. In: D'Deyflsgiger. Kulturzeitschrift im Dreyeckland Nr. 14, 1988
  • Die Schelinger Mundart. In: 1000 Jahre Schelingen, hg. von Michaela Wagner, Schelingen.
  • Alemannisches Dialekthandbuch vom Kaiserstuhl und seiner Umgebung. Schillinger-Verlag, Freiburg 1993 ( Online-Version uf noth.net )
  • Schwabisch-Alemannische Demokratie. 50 Jahre Aufruf und Programm von Otto Feger. In: Der AlemannenSpiegel Giswil/Kanton Obwalden 1996 ( Online-Version uf noth.net )
  • Versuchter Rufmord an einer demokratischen Stimme. In: Der AlemannenSpiegel, 97/4, Giswil/Kanton Obwalden 1997 ( Online-Version uf noth.net )
  • Mitautor in dr Kolumne Lueginsland vu dr Badische Zittig: 1997 bis 2016
  • Dieter Geuenichs ?Geschichte der Alemannen“. Teil 1 in: AlemannenSpiegel 1/98, Giswil/Kanton Obwalden 1998, Teil 2 in: AlemannenSpiegel 2/98, Giswil/Kanton Obwalden 1998 ( Online-Version uf noth.net )
  • G. Jung (1926?1998'. In: AlemannenSpiegel 1/98, Giswil/Kanton Obwalden 1998
  • Die Eichstetter Mundart. In: Eichstetten ? Die Geschichte des Dorfes. Band II. Hg. von Thomas Steffens, Eichstetten 2000, S. 303 ? 326
  • Breisgauer Alemannische Kurzgrammatik. Kurzgrammatik fur den Schulgebrauch. Verein zur Forderung der Landeskunde an Schulen e. V., Freiburg 1996 ( Online-Version uf noth.net )
  • Emil Galli, Axel Killian, Harald Noth, Katja Schwab und Andreas Westen (Hrsg.) Rothweil ? Aus der Geschichte von Nieder- und Oberrotweil. Eigenverlag, Oberrotweil 2000. Dodrin d Kapitel Der Ortsname Rothweil ? Ursprung und Entwicklung, Alamannische Graber und Siedlungsspuren, Geschichte entlang einer Hohlgass’ ( online ), Zehnt und Zehntablosung im 19. Jahrhundert, Der Rothweiler Dialekt ( online ), Das Scheibenschlagen ? Ein untergegangener Brauch
  • Ebis fir jungi un alti Hase!. In: Alemannisch dunkt us guet III/IV 2006
  • Alemannisch in de Zittig. In: Alemannisch dunkt us guet III/IV 2010
  • Hermann Burtes Rede 1940 in Straßburg. In: Der Westen 1/2 2013: S. 6?8 ( online )
  • Wohlfeile SPD-?Mahnwache gegen Faschismus“. In: Kreiskurier ? das Mitteilungsblatt des AfD-Kreisverbands Breisgau-Hochschwarzwald, 4. Ausgabe, April 2018: S. 11?13 ( online )

Weblink [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

Fueßnote [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

  1. Mein Abschied von "Lueginsland" und der Badischen Zeitung (noth.net)
  2. Lueg ins Land ohne Scheuklappen - der Blog von Harald Noth
  3. Kreis Kurier , Mitteilungsblatt des des AfD-Kreisverbands Breisgau-Hochschwarzwald (PDF, S. 11), zuletzt aufgerufen am 4. Juni 2019
  4. z. B. Koran und Pipi Langstrumpf , Patriotische Plattform, 27. Janner 2015, mittlerwiili offline ( Memento uf archive.org )
  5. Rudolf Suter: Ein meisterliches neues Mundart Handbuch . In: Mundart Forum des Vereins Schweizerdeutsch . Nr. 1, Februar 1994