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Hans Hauser

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Dr Johann ?Hans“ Baptist Hauser (* 16. Oktober 1907 z Villinge ; † 4. Merz 1991 ) isch e dytsche Haimetdichter gsii.

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Sy Vater Adolf Hauser isch gstorbe, wun dr Hans fimf Johr alt gsii isch, wage dam het er e seli angi Bindig zue syre Mueter ghaa, dr Agatha Hauser geb. Gruninger. Ar isch s jingscht vu nyyn Chinder gsii un isch mir syne Gschwischtrig im Huus Nr. 8 in dr Rietgasse ufgwachse. Dr Bue uf s Villinger Ginasium z schicke het si d Mueter nit chenne laischte, drotz ass dr Rektor vu dr Volksschuel ere des empfohle het. Syni Kamrade us bessere Familie, wu uf s Gimnasium sin, han em di alte Schuelbiecher gschankt, wun er alli verschlunge het, Biecher iber griechischi ub remischi Gschicht, iber Biology un Geology, vor allem aber d Literatur, vum Homer un em Vergil, iber s Nibelungelied bis zum Goethe. Au ne Buechhandlerlehr, wun er anne 1921 het welle aafange, isch nit z stand chuu, wel dr ainzig Buechhandler z Villinge ne hecheri Schuelbildig voruusgsetzt het. Ar het derno bi dr Yywarehandlig Berweck e Lehr as Yysehandler gmacht. Noch dr Lehr isch er uf Haslach im Kinzigtal zoge un het dert bi me Handelsuntername gschafft. Aafangs vu dr 1930er Johr isch dr Hauser wider retuurchuu uf Villinge un het as Chaufmann gschafft. Anne 1936 het er d Irma Schmid ghyrote, wu au vu Villinge gsii isch. Ai Johr speter, 1937, isch d Dochter Gretel uf d Walt chuu. Im Zweete Waltchrieg isch er Soldat z Russland gsii un isch dert anne 1944 in russischi Chriegsgfangeshaft grote. Anne 1947 isch er wider haimchuu un het derno as Buechhalter bim Villinger Autohuus Mauch gschafft.

Scho frie het dr Hauser aafange schrybe, aafangs uf Hochdytsch. S erscht, was vun em publiziert woren isch, isch e Brief in dr Haslacher Tageszeitung anne 1927. Sy erschte Gedichtband ?Das erste Lied! Sturm und Stille“, wu im Friejohr 1928 erschinen isch, wirkt uf dr Edgar Tritschler, ? als habe Hans Hauser nur warten wollen, um in der Fremde sein ubervolles Herz literarisch auszuschutten, sind in dieser Zeit aus der Feder des 20jahrigen eine Vielzahl von Gedichten entstanden, die zwischen Uberschwang und tiefer Depression, zwischen Hoffnung und Verzweiflung. zwischen Haß und Liebe hin- und herirren und in leidenschaftsvoller Poesie von lauten Klagen bis hin zu ganz leisen und offenbar personlich adressierten Liebesversen reichen.“ (Tritschler S. 148)

In dr 1930er Johr het er schyns wenig gschribe, anne 1934 het er d ?Lasterchronik“ abgschlosse, wun er negativi persenlige Erfahrige mit andere Lyt din bschribe het, wu aber wohl nie fir e Vereffetlichung bstimmt gsii isch. Erscht im Chrieg het er wider aafange schrybe, in sym Warchverzaichnis nannt dr Hauser ?Der gefesselte Prometheus. Kaukasisches Tagebuch“ us em Johr 1944. S Manuskript isch bim Bombardement uf d Stadt Dresden vernichtet wore, Us syre Zyt as Chriegsgfangene stammt ?Die Plenisee. Spruche hinter‘m Stacheldraht“ vu 1946. Die Sprich ?sind von außerordentlich derber Sprache, der Sprache eben von geschundenen Menschen, die durch viele Jahre Krieg und Gefangenschaft auch sprachlich gepragt und verhartet sind.“ (Trischtler S. 150)

Anne 1950 het dr Hauser sy erscht Noochriegswarch verfasst. Het er in syre junge Johr no uusschließlig uf Hochdytsch gschribe, het er jetz aafange Villinger Alemannisch schrybe. D Fasnetsspiil unter em Titel ?Sachs unter iis“ sin aber nit publiziert wore. Wel aber sy Beruef in Vordergrund gstanden isch, het er in dr Johr druf chuum ebis gschribe.

Andi 1950er un derno vor allem in dr 1960er Johr isch er zue dam alemannische Dichter wore, wu mer speter gchannt het. Publiziert het er syni mittlerwyliumfangryche alemannische Gedicht nonig. Mit em Artikel ?Hans Hauser, ein Villinger Mundartdichter“ vum Villinger Schulerektor Hans Brustle in dr Badische Heimat anne 1968 isch dr Hauser schließli bekannt wore. Dr Brustlie het in dam Artikel vor allem dr Dialakt vum Hauser globt, d Villinger Stadtmundart. Us dr Gedicht vum Hauser sei d Sproch vu syre Mueter z heere. ?Und nur im Umgang mit der Mutter, deren Vorfahren seit einigen Jahrhunderten in der Stadt ansassig waren, konnten sich Ohr und Zunge in der zuverlassigsten Weise an das heimische Idiom und in seinen sprachlichen Schopfungen Klang und Gestalt finden.“ (Brustle 1968, zitiert in Tritschler 2015).

Dr Hans Hauser isch derno zue me gfrogte Dialaktdichter wore, wu in ganz Sidbade Lasige un Rundfunkufnahme gmacht het. Anne 1970 isch schließlig sy erschte Gedichtband ?Dief i de Nacht“ uusechuu, mit 33 alemannische Gedicht sy umfangrychscht Warch.

In sym Gedicht ?Mi Mottersprooch“ sorgt er si iber d Zumchumft vum Villinger Dialakt:

Mi Mottersprooch hockt, alt und schii, im Spittelhof und sunnet si.
Wer kennt si noh? Wer frait si drab? Si brosemet wie d’Ringmuur ab,
si tricknet mit de Brunne n ii, machts nimme lang, so mantes mi.

Wie vyl Warch vun em isch au ?Der nackte Enge“ vu 1980 iber d Villinger Molerfamilie Gedescher aber e Manuskipt blibe. Sy letscht Warch, wun er 1986 mit achzg abschlosse het, isch e Taxt zue dr Oper ?Im Schatten Tallards“ iber d Belagerig vu Villinge dur d Franzose 1704.

Dr Hauser het si iber vyl Johr fir dr Villinger Gschichts- un Haimetverain im Vorstand enaschiert. E Dail vu syne Gedicht sin in dr Johresheft vum Verain erschine. Zue sym 75. Geburtsdag, isch er am 11. Juni 1982 im e Feschtakt im ?Theater am Ring“ zum Ehremitglid ernannt wore. Anne 1983 het er fir sy Laabeswarch d Verdienschtmedallie vum Verdienschtorde vu dr Bundesrepublik Dytschland iberchuu.

Am 4. Merz 1991 isch dr Hans Hauser im Alter vu 83. Johr noch ere lengere Chranket gstorbe.

Iber d Dichtig vum Hauser schrybt dr Edgar Hermann Trischtler:

? Dort aber, wo es gelingt, in einem lyrisch eigenen, unverwechselbaren Ton die alte Kluft von Bildung - und Volksdichtung zu uberwinden, die Herzen der Hohen wie der Geringen in gleichem Maße zu ergreifen und im Schlicht-Menschlichen zu verbinden, hat Hans Hauser seinen Platz. Seine Mundart ist nicht heimattumelndes Stilmittel eines schlichten, boden- und stammesverwurzelten Menschentums. Nein, bei Hans Hauser erhebt sich uber die Mundart die Dichtung auf die Ebene großer Lyrik der Hochsprache. Aber sie bleibt Dienerin einer Naturpoesie, die aus einem ungebrochenen, starken und naturnahen Seelentum fließt, zeitlos gultig. Insofern ist Hans Hausers Schaffen naive Dichtung im besten Sinne der Schillersehen Abhandlung 'Uber naive und sentimentalische Dichtung' […].

? Tritschtler 1996, S. 153f.

Zum 4. Dodesdag am 4. Merz 1995, het dr Edgar Tritschler fir dr Gschichts- un Haimetverain Villingen e CD uusegee mit ere Biografy vum Hauser un vorglasene Gedicht. Glase het die Gedicht dr Vater vum Edgar Tritschler, dr Hermann Tritschler, wu langi Johr mit em Hauser zamegschafft ghaa het. An sy Elterehuus het d Stadt Villinge ne Mahndafle fir dr Hauser ufhanke loo.

Waarch [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

  • Das erste Lied! Sturm und Stille . 1928
  • Dief i de Nacht . 1970

Literatur [ andere | Qualltaxt bearbeite ]

  • Edgar Hermann Tritschler: Hans Hauser - Dichter alemannischer Mundart. Lebensweg und -werk anlaßlich seines 4. Todestags gewurdigt. In: Schriften des Vereins fur Geschichte und Naturgeschichte der Baar. Bd. 39, 1996, S. 145-157
  • Edgar Hermann Tritschler: Gedenken an Hans Hauser . In: Villingen im Wandel der Zeit. Jahresheft des Geschichts- und Heimatvereins Villingen e. V. Jahrgang XXXII, 2008
  • Hans Hauser zum Gedenken . In: Villingen im Wandel der Zeit. Jahresheft des Geschichts- und Heimatvereins Villingen e. V. Jahrgang XXXII, 1991