D
Barbel Bruderle
(*
27. Augschte
1943
z
Villinge
as
Barbel Schneider;
†
26. Februar
2024
) isch e
dytschi
Dialaktautori un -aktivischti un Fasnetleri gsii.
D Bruderle isch z Villinge in dr Brunnestroß uf d Walt chuu. Si isch uf d Maidlischuel (hite Kloschterringschuel) un derno uf d Huuswirtschaftsschuel gange. No dr Schuel het si ne Lehr as Chrankeschweschter im alte Villinger Chrankehuus (hite s Internat vu dr Hotelfachschuel) aagfange un het si anne 1961 im Klinikum im Friedengrund abgschlosse. Si het as OP-Schweschter z
Iberlinge
un z
Khuur
in dr
Schwyz
gschafft. Wel s ire Mueter schlachter gangen isch, isch si anne 1968 wider retuur uf Villinge chuu un het in ere Praxis vun eme Dokter aagfange.
Bim Wandere mit em
Schwarzwaldverain
het si dr Helmut Bruderle channegleert. Im Johr 1970 han si ghyrote un han druf bis 1991 e Laabesmittellade in dr Scheffelstroß gfiert, ?s’Ladele“ oder au ?s Milch-Bruderles“. Si han zame zwai Chinder ghaa, dr Suhn Alexander un d Dochter Stefanie. Dr Helmut Bruderle isch 2001 gstorbe.
D Barbel Bruderle het si syt 1968 in dr Villinger
Fasnet
engaschiert, aafangs bi dr Narrozunft, ab 1975 derno bi dr ?Munsterwieber“. Si het e Guggemusik mitgrindet un isch bi Fasnetsball ufdratte. Vor allem aber isch si an dr Fasnet vu Baiz zue Baiz zoge un het Moritate im Dialakt vordrait.
Noch eme Obe zum Villinger Dialaktautor
Hans Hauser
isch d Bruderle 1994 Mitglid vu dr
Muettersproch-Gsellschaft
wore. Ai Johr speter het si mit andere zame d Muettersproch-Regionalgruppe ?A Brig un Breg“ grindet un isch bis zue irem Dood Vorsitzeri vu dare Gruppe gsii. Iber 28 Johr lang isch si dr Motor un dr kreativ Chopf vu dare Regionalgruppe gsii un het alliwyl e neii Idee ghaa, was mer chennt mache zum s
Alemannisch
bflage, mit em ?z Liecht gau“, mit Dichterlasige, Stammdisch, Kunzart, Diavordreg, Buechvorstellige, Uusflig, Mahnfyre, Museumsfescht un anders mee. Vor allem fir d Chinder het si si engaschiert, het zem Byschpel Sache gmacht im Summerferiebrogramm vu dr Stadt. Im Heftli vu dr Muettersproch-Gsellschaft,
Alemannisch dunkt us guet
, het si in jedere Uusgab bricht, was es Neis git us dr Regionalgruppe, het Gschichtli un Gedicht yygschickt un bi alle meglige Akzione mitgmacht, wann s zem Byschpel um s Sammle vu Sprichwerter, Witz oder andere Sacheli oder ums Uusdanke vu neie Dialaktwerter fir Neologisme gangen isch. Ab Novamber 2018 het si im Schwarzwalder Bote e Mundartrubrik gschribe, wu si alemannischi Werter vorgstellt un erklert het.
Iber 20 Johr lang het si z Villinge Stadtfierige gmacht. Au sunscht het si si all Ritt ebis Neis uusdankt. Emol het si zum Byschpel vorgschlaa, mer chennt d Lyt derzue bringe, ass si si im Alldag mee bewege, wamer Zettel uf dr Stroß verdailt, wu umdrillt lige un wamer si ufhebt, list mer: ?Bitte dar Zettel wider uf dr Bode lege.“
Im April 2018 isch d Barbel Bruderle fir ire ehrenamtlig Engaschmant mit dr Landesehrenodle vum Land Bade-Wirttebarg uuszaichne wore. Vu dr Muettesproch-Gsellschaft het si ne Ehrenodle in Gold kriegt.
Iri Begaischterig fir s Alemannisch un d Fasnet het si au an iri Chinder wytergee: Ire Suhn Alexander Bruderle isch zweete Zumftmaischter vu dr Historische Narrozunft Villingen un iri Dochter isch Kassiereri bi dr Muettersproch-Regionalgruppe.
Am 26. Februar 2024 het d Barbel Bruderle im Alter vu 80 Johr d Auge fir immer zuegmacht.
- Anne Bethge: Mitbegrunderin der Muettersproch-Gsellschaft. Almanach 2000, Heimatjahrbuch des Schwarzwald-Baar-Kreises, 24. Folge, Villingen-Schwenningen 2000: S. 135-136
- Birgit Heinig:
Barbel Bruderle mag Alemannisch uber alles
, Schwarzwalder-Bote 23. Mai 2015
- Eberhard Stadler:
Trauer um Muttersprachlerin Barbel Bruderle
, Sudkurier, 27. Februar 2024
- Marc Eich:
um die Villingerin Barbel Bruderle
, Schwarzwalder Bote, 28. Februar 2024
- Barbel Bruderle bekommt die Landesehrennadel
, Sudkurier, 16. April 2018
- Barbel Bruderle erhalt Landesehrennadel
, Schwabische Zeitung, 17. April 2018