GEDRUCKTE STATIONEN EINES LEBENS
Nach dem 2. Weltkrieg zieht es den jungen Nikolai von Michalewsky immer
wieder nach Afrika. Er verdingt sich als Assistent auf eine Kaffeeplantage und
ergreift dann die Chance, die ihm eine amerikanische Nachrichtenagentur bietet:
Er geht als Berichterstatter auf den Kriegsschauplatz Algerien. In einer Reihe
von Buchern schreibt er sich seine Eindrucke und Erlebnisse von der Seele.
Fast vier Jahrzehnte vergehen, bevor er, der inzwischen einer noch großeren
Faszination erlegen war, in Gedanken noch einmal auf den Schwarzen Kontinent
zuruckkehrt. Hinter dem Titel "Keine Spuren im Sand" steht die Erinnerung an
seine Begegnung mit dem Element Sahara.
Inzwischen jedoch mit Haut und Haaren dem Element Meer verfallen, als
Seefahrer und als Taucher, war er langst zum Dichter und Chronisten der Welt
unter Wasser geworden. Sein Haus auf Sardinien, an dessen Fundament die Brandung
ruttelt, war Ausgangspunkt zahlreicher Expeditionen.
Und um sich nicht einseitig festzurren zu lassen durch Kritik, Verleger und
Marktzwange, wechselte er seine Autorennamen so oft wie seine Boote: Victor
Karelin, Nick Norden, Mark Brandis, Bo Anders.
Im Horfunk war er bekannt dafur, dass er es verstand, komplizierte
Sachverhalte fesselnd und leichtverstandlich darzustellen. Zahlreiche
Auszeichnungen und Preise legen davon Zeugnis ab. Und so wird schließlich die
Weltgesundheitsorganisation auf ihn aufmerksam, als sie Ausschau halt nach einem
Autoren fur die Dokumentation ihres medizinischen Feldzuges gegen das
Pockenvirus. Es entsteht das Werk, das den Siegern in Weiß das Denkmal
setzt.
Auf das schweißtreibende Klima von Bangladesh folgt erneut die Kuhle der See.
Doch diesmal ist es eine bedrohte Meereslandschaft, zu deren Rettung Nikolai von
Michalewsky in seiner Buchreihe "Gruner Auftrag fur FORTUNA"
aufrief.
Und immer noch die große Liebe zu Sardinien. Diese Aufnahme entstand in einem Hafen im Sommer 1992