Organisation des Bayerischen Landeskriminalamtes
Organisatorisch gliedert sich das Bayerische Landeskriminalamt im Jahr 2024 in
- 6 Abteilungen
- 13 Dezernate
- 73 Sachgebiete
Die Amtsgeschäfte der rund 2000 Beschäftigten, darunter neben Kriminalbeamten auch Physiker, Chemiker, Mediziner und Informatiker, führt seit dem 01. April 2024 Polizeipräsident Norbert Radmacher. Sein ständiger Vertreter ist Polizeivizepräsident Guido Limmer.
Personal- und Logistikangelegenheiten des Hauses werden von der
Abteilung I
wahrgenommen. Hier ist auch die Zentrale Ermittlungsstelle der Bayerischen Polizei für interne Ermittlungen angesiedelt.
In der
Abteilung II
- Kriminaltechnik - sind alle Sparten der Naturwissenschaften (Chemie, Physik, Medizin, Serologie, Biologie) und der "Klassischen Kriminaltechnik" (Untersuchung von Schusswaffen, Schriften, Form- und Schuhspuren) vertreten. Die Untersuchung und Begutachtung von Spurenkomplexen in polizeilichen Ermittlungsverfahren erfolgt nach den wissenschaftlichen Methoden. Relativ neu ist das Phonetiklabor. Erheblich ausgebaut wurde durch Einrichtung eines eigenen Labors der Bereich DNA-Analyse (sog. "genetischer Fingerabdruck"). Außerdem ist hier die "Forensische IuK" und die "Prüfgruppe für Wirtschaftskriminalität" angesiedelt.
Die
Abteilung III
ist als zentraler IuK-Dienstleister operativ verantwortlich für die Systemtechnik, den Betrieb und die Entwicklung von Informations- und Kommunikationsverfahren bzw. -vorhaben der gesamten Bayerischen Polizei. Sie hat zudem die Datenkommunikation auf der oberen Netzebene zum Bundeskriminalamt und den anderen Landeskriminalämtern im Rahmen des INPOL-Verbundes sicherzustellen. Als "Softwarehaus" der Bayer. Polizei zeichnet sie für die Planung, Entwicklung und Realisierung neuer EDV-Verfahren verantwortlich.
Die
Abteilung IV
befasst sich mit dem polizeilichen Staatsschutz.
Zum Tätigkeitsbereich gehören dabei neben Ermittlungs- und Fahndungsaufgaben auf dem Gebiet des Rechts- und Linksterrorismus, des Landes-, Friedens- und Hochverrats, der Spionage sowie der Bekämpfung der politisch motivierten Ausländerkriminalität auch die Koordination des Schutzes von Mitgliedern der Bayerischen Verfassungsorgane.
Die
Abteilung V
hat im Bereich der Nachrichtensammlung, -auswertung und -analyse sowie auf dem Gebiet der polizeilichen Fahndung und des daktyloskopischen Erkennungsdienstes zentrale Serviceaufgaben für die gesamte Bayerische Polizei zu erfüllen. Neben zentraler Koordinierung deliktsübergreifender Fahndungen werden u.a. auch Informationen zu den Bereichen Schleusungskriminalität, Menschenhandel, Urkundsdelikten sowie Kfz-Verschiebung gesammelt und ausgewertet.
Die
Abteilung VI
ist die personalstärkste Abteilung des Hauses und zugleich größte kriminalpolizeiliche Ermittlungsdienststelle in Bayern. Ihr obliegt die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität und wesentlicher Deliktsformen der Organisierten Kriminalität. Der Aufgabenbereich umfasst auch die Bekämpfung von Falschgeld-, Wirtschafts-, Sprengstoff-, Umwelt- und Strahlendelikten sowie des illegalen Waffenhandels und der Kriminalität im Zusammenhang mit Kunstgegenständen. Im Bereich der operativen Spezialeinheiten ist auch die Technische Sondergruppe (TSG) der Bayerischen Polizei dieser Abteilung zugeordnet.
Grundsätzlich erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit allen bayerischen Polizeidienststellen, den bayerischen Sicherheitsbehörden, der allgemeinen inneren Verwaltung, sonstigen Dienststellen und Behörden mit Zuständigkeit für die innere Sicherheit, den fünfzehn Landeskriminalämtern in den übrigen Bundesländern, dem Bundeskriminalamt sowie INPOL und EUROPOL.