Geschichte des Fahrsports

Kutschen und Karren waren in fruheren Zeiten die einzigen Transportmoglichkeiten. Die Fahrwettbewerbe, die es damals gab, waren reine Vergnugungsveranstaltungen, die den privilegierten Schichten vorbehalten waren. So gab es beispielsweise im Jahr 1750 im englischen Newmarket eine Wette zweier Lords. Sie wetteten, dass ihr Vierspanner eine Distanz von 30km in weniger als einer Stunde zurucklegen konne. Die eingespannten Vollbluter unterboten die Stunde sogar um ganze sieben Minuten.

Heutzutage gibt es fur den Fahrsport ein offizielles Regelwerk. Im Jahr 1970 wurde das erste europaische Fahrturnier in der Schweiz durchgefuhrt. Betreiber und Schirmherr der Veranstaltung war der Herzog von Edinburgh Prinz Philipp ? ein begeisterter Sportfahrer. Auch heute ist Prinz Philipp noch der Prasident der Internationalen Fahrvereinigung.

Die Englander haben den sportlichen Fahrstil in den Anfangen sehr stark gepragt. Verfeinert wurde das englische Fahrsystem allerdings von einem Deutschen:
  Benno von Achenbach . Anfang des 20. Jahrhunderts vermittelte dieser seinen Fahrschulern, dass fur Ausbildung und Training von Wagenpferden/Fahrpferden dieselben Prinzipien angewendet werden mussen wie bei Reitpferden. Auch hierbei waren (sind) Durchlassigkeit, Versammlung, Gymnastizierung und Gehorsam von hochster Wichtigkeit.

Die Hauptaufgabe des Fahrers/Wagenlenkers besteht darin, dem Pferd seine Arbeit so einfach wie moglich zu machen. Diese Aufgabe vom Kutschbock aus perfekt zu erfullen, wo der Fahrer nur uber seine Stimme, mit der Peitsche und mit den Leinen auf die Pferde einwirken kann, ist das große Ziel der fahrerischen Ausbildung.

Als Lehrmeister der modernen Fahrer entwickelte Benno von Achenbach ebenfalls ein logisches Leinensystem, das dem Wagenlenker eine individuelle Einwirkung auf jedes Pferd moglich machte.