Abseilen vom Seilende
Es ist ein vollig vermeidbarer Unfall, aber er passiert trotzdem, besonders wenn die Bergsteiger mude sind. Sie seilen sich in Ihrer Route ab (oft in mehreren Seillangen) und reißen einfach von den unteren Enden der Seile ab. Das kann zu einem kurzen Aufprall auf den Boden bis hin zu einem 1000 m langen freien Fall in einer riesigen Bergwand fuhren; es hangt nur davon ab, wo man sich befindet, wenn man den Fehler macht.
Wie man es vermeidet:
Das Wichtigste ist, Knoten in die Seilenden zu machen, um zu verhindern, dass die Seile durch
die Sicherung
rutschen, falls Sie die Enden versehentlich erreichen. Es ist auch gut, beim Abseilen einen Pressknoten als Bremse zu verwenden, damit Sie bei Bedarf eine Hand loslassen konnen und auch, damit Sie die Seile nicht einfach abreißen, falls Sie aus irgendeinem Grund loslassen sollten. Achten Sie immer darauf, wie viel Seil Sie noch haben und versuchen Sie, wenn moglich, vor dem Abseilen zu prufen, ob Ihre Seile die angestrebte Sicherung erreicht haben. Denken Sie bei vielen Mehrseillangenrouten daran, dass die Abseilstationen oft 50 oder 60 m voneinander entfernt sind. Wenn Sie also nicht wissen, dass Ihre Seile sie definitiv erreichen werden, ist es oft keine gute Idee, eine Station zu uberspringen, um Zeit zu sparen.
2: Abseilen am Ende des Seils
Dies ist dem oben genannten Unfall sehr ahnlich, aber vielleicht sogar noch haufiger. Sie haben ein langes Sportfeld erklommen, und wenn Sie wieder auf den Boden abgesenkt werden, ist das Seil nicht lang genug und rast durch die Sicherungsvorrichtung Ihres Partners und schickt Sie in den freien Fall. Dies kann wiederum zu einem kurzen Aufprall bis hin zu einem ziemlich langen und schweren Sturz fuhren.
Wie man das vermeiden kann:
Machen Sie zunachst, wie oben beschrieben, einen Knoten in das Ende des Seils. Eine Moglichkeit, sich daran zu gewohnen, ist, das Seil immer an beiden Enden in den Seilsack zu knupfen. Als nachstes sollten Sie sich vergewissern, dass Sie die Lange der Route und die Lange Ihres Seils kennen. Ist es das Seil Ihres Kameraden? Hat sie es ein bisschen gekurzt? Wird es reichen?
Und wenn Sie sich an einer wirklich hohen Indoor-Kletterwand befinden, gilt dasselbe – machen Sie einen Knoten und vergewissern Sie sich, dass Sie die Lange der Route und die Lange Ihres Seils kennen. Zusatzlich absichern kann Sie ein von Experten getesteter
Klettergurt Test
, welcher nochmal ein ganzes Stuck mehr Stabilitat und Sicherheit verleiht.
3: Von Ihrem Sicherungsgerat oder Sicherer fallen gelassen
Es ist nicht so einfach, diesen zu bestimmen, da er viele Variablen hat, aber es kommt vor, dass man von seinem Sicherungsgeber fallen gelassen wird, daher hier eine Checkliste der Dinge, die Sie tun konnen:
1: Klettern Sie nicht mit schlechten Sicherungen. Faule, unaufmerksame, egoistische Sicherungen sind nur allzu haufig anzutreffen. Wenn Sie einen kennen, klettern Sie nicht mit ihnen. Ende der Geschichte. Wenn Sie bei mehreren Gelegenheiten und nach einem „Gesprach“ erlebt haben, dass jemand nicht sicher sichert, dann sagen Sie ihm, dass Sie nicht mit ihm klettern werden, und sagen Sie ihm, warum. Es konnte Ihr Leben oder das Leben eines anderen Menschen retten.
2: Schreien Sie, bevor Sie fallen. Kommunikation ist der Schlussel. Wenn Sie glauben, dass Sie fallen werden oder fallen konnten, dann rufen Sie Ihrem Sicherungssteller zu, um seine Aufmerksamkeit zu erhalten.
3: Fuhren Sie dieses unangenehme Gesprach. Sie haben gesehen, wie Ihr Kumpel das heiße Madchen an der Kletterwand ansieht, wahrend er eigentlich auf Ihren fettigen Arsch schauen sollte, der dabei ist, von dieser 6b+ zu fallen. Sprechen Sie kurz mit ihm, bevor Sie sich auf den Weg machen, und stellen Sie sicher, dass Sie ihm klar machen, wie wichtig das Sichern ist und wie lahm er vor seiner neuen Gottin aussehen wurde, wenn er jemanden zu Boden fallen lassen wurde.
4: Uberprufen Sie ihr Gerat und den Seildurchmesser. Seile sind heutzutage dunner geworden, und sie sind nicht mehr so leicht zu halten, wenn man eine breite Sicherungsvorrichtung hat. Schauen Sie sich den Aufbau Ihres Sicherungsgerates an und andern Sie es, wenn Sie befurchten, dass es nicht genug Reibung gibt.
4: Von Steinschlag (oder Eis) getroffen
Nun ist diese Frage wirklich schwer zu beantworten, da Steinschlag durch Kletterer, Ziegen, schmelzendes Eis, Regen oder eine ganze Reihe anderer Faktoren verursacht werden kann, aber unabhangig von der Ursache denken Sie uber diese Punkte nach:
Von Kletterern verschobener Felssturz ist extrem haufig:
Ist es sicher, unter eine andere Partei zu klettern? Konnen Sie eine andere Route wahlen oder warten, bis sie fertig sind?
Konnen Sie sich, wenn Sie unter ihnen hindurchklettern, auf einer Seite halten oder irgendwo außerhalb der moglichen „Absturzzone“ sichern (besonders in Eisrinnen)?
Wenn Sie sich am Fuß des Felsens aufhalten, uberlegen Sie sich, wo Sie sich zum Mittagessen hinsetzen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht unter einem Kletter- oder Abseilpunkt oder sogar unter einem Felsband, an dem die Kletterer entlanggehen, sitzen – suchen Sie sich eine sichere Stelle aus.
Das Wetter, das sich aus dem Fels gelost hat, ist schwer vorherzusagen:
Aber wenn Ihre Winter- oder Alpinroute unter viel gefrorenem Boden und losem Gestein liegt, dann kann die Erwarmung der Sonne oder ein Anstieg der Umgebungstemperatur riesige Steinschlage verursachen. Schauen Sie uber die Route, nicht nur auf die Route selbst.