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Genealogie
Aus Konstanzer
Fam.
;
Vorfahre
Nikolaus, wurde 1398 Hofpfalzgraf
u.
Mitgl.
des
kgl.
Hofstaates, Ulrich ließ sich 1422 in Konstanz nieder;
?
Eva,
T
des
Konrad
v.
Reischach, am Hofe
Hzg.
Eberhards von Wurttemberg;
S
→
Hieronymus (
†
1536), durch
Jhh.
mit
C.
identifiziert, seit 1529 Landvogt an den Grafschaftsgerichten Hochstadt/Donau
u.
Graisbach, Pfleger zu Monheim, Hofjunker
Hzg.
Ottheinrichs, hatte dessen Geburtshoroskop fur
pol.
Fragen von hochster Tragweite auszuwerten, wobei er den Nurnberger Astronomen
Joh.
Schoner zu Hilfe rief.
-
Biographie
C.
, Doktor beider Rechte, war seit 1486 Professor in Tubingen (1492 und 1496 Rektor) und wurde 1497 als Primarius Ordinarius des kanonischen Rechts nach Ingolstadt berufen. Seine Anhanglichkeit an die Vaterstadt Konstanz bewog ihn, die Akten und Beschlusse des Konstanzer Konzils herauszugeben.
J. Lenfant ruhmt den Wert dieser Erstausgabe
|
und reiht
C.
unter die großen Historiker ein. - Rechtslehre, Rechtsprechung und Rechtsberatung fanden in
C.
ihre gluckliche Vereinigung. Als Mitglied des Hofgerichts saß er unter den furstlichen Raten Herzog Georgs des Reichen von Bayern-Landshut, war seit 1504 Rat und Diener Herzog
Albrechts IV. von Bayern-Munchen, seit 1509 des Herzogs von Wurttemberg, 1507-09 Fiskalprokurator am Reichskammergericht und damit Prozeßvertreter des Konigs fur die Rechte der Krone und des Reiches. 1515-27 war
C.
als Konsulent Rechtsberater der Reichsstadt Nurnberg und 1516/17 kaiserlicher Bundesrichter des Schwabischen Bundes. Gleichzeitig war er pfalzneuburgischer Rat und Diener von Haus aus. - Celtis und Philomusus verkehrten bei
C.
in Ingolstadt, und ersterer versuchte ihn nach Wien zu ziehen.
C.
erwirkte die Berufung des 24jahrigen
Johann Eck nach Ingolstadt. Zuletzt trat er 1524 politisch hervor in seinem Bemuhen um die Einigung aller Wittelsbacher Fursten und Linien zur Sicherung der Kurwurde und gegenseitigen Erbfolge und um ein Schutzbundnis gegen die tschechische Gefahr.
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Werke
W
Acta Concilii Constantiensis, Hagenau 1500;
Vorlesungen
ub.
das Gewohnheitsrecht
(
Hs.
, Hauptstaatsarchiv Munchen, Staatsverwaltung 2795)
;
Neue Gerichtsordnung, wie man im Furstentum Ober-
u.
Niederbayern an den Schrannen
u.
Untergeriditen prozessieren soll
(vf. f.
Hzg.
Wilh.
v.
Bayern, 1520,
Hs.
, Staatsbibl. Munchen,
Cgm
. 2535).
-
Literatur
ADB
IV;
J. Lenfant,
Hist.
du Concile de Constance, Amsterdam 1727;
F. Solleder,
Hzg.
Ottheinrichs Frage an die Sterne, Zur Lebensgesch. d.
Joh.
Schoner
u.
der Herren
v.
C.
, in: Festg. f. K. A.
v.
Muller, 1933.
-
Portrats
Kupf.
v.
M. Pool (Graph.
Slg.
Munchen).
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Autor/in
Fridolin Solleder
-
Zitierweise
Solleder, Fridolin, "Croaria, Hieronymus von" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 416-417 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100726879.html#ndbcontent